Georg Büchner: Leben und Werk
Georg Büchner war ein vielseitiger Intellektueller des Vormärz, der als Schriftsteller, Mediziner, Naturwissenschaftler und Revolutionär wirkte. Er wurde am 17. Oktober 1813 in Goddelau geboren und wuchs als ältestes von acht Kindern auf. Schon früh zeigte sich Büchners scharfer Verstand - er erhielt Privatunterricht von seiner Mutter und konnte zu Hause offen seine Meinung äußern.
Highlight: Büchners kurzes, aber intensives Leben war geprägt von politischem Engagement und literarischem Schaffen.
Nach dem Schulabschluss begann Büchner ein Medizinstudium in Straßburg. Dort lernte er auch seine spätere Verlobte Minna Jaeglé kennen. Die offene politische Stimmung in Frankreich prägte den jungen Büchner nachhaltig. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland gründete er die "Gesellschaft der Menschenrechte" mit dem Ziel, dem Volk mehr politische Macht zu geben.
Vocabulary: Der Vormärz bezeichnet die Zeit von 1815 bis zur Märzrevolution 1848/49, in der sich liberale und demokratische Kräfte für politische Reformen einsetzten.
Büchner setzte sich leidenschaftlich für politische Freiheit und die Gleichberechtigung aller Menschen ein. Er war überzeugt davon, dass niemand Schuld für seinen sozialen Stand hat. Leider verstarb Georg Büchner bereits im Februar 1837 im Alter von nur 23 Jahren an Typhus.
Definition: Woyzeck ist Büchners bekanntestes Werk - ein Dramenfragment, das aufgrund seines frühen Todes unvollendet blieb, aber dennoch als wegweisendes Stück der deutschen Literatur gilt.