Das Reich Gottes in der Verkündigung Jesu
Die Botschaft vom Reich Gottes bildet das Zentrum der Verkündigung Jesu. In der Bergpredigt lehrt Jesus mit Vollmacht die neue Gerechtigkeit als dauerhafte "Einlassbedingung" in das Reich Gottes.
Definition: Das Reich Gottes bezeichnet Gottes vollendete Herrschaft, die sowohl gegenwärtig als auch zukünftig ist.
Jesus veranschaulicht das Kommen des Reiches Gottes durch Gleichnisse. Es kommt unscheinbar, wächst stetig, ist nicht vom Menschen herbeiführbar, aber letztlich erfolgreich.
Highlight: Das Reich Gottes ist bereits angebrochen, aber noch nicht vollendet - dies wird als "eschatologischer Vorbehalt" bezeichnet.
In der Gegenwart sind Liebe, Glück und Versöhnung punktuell erfahrbar. Die Zukunft bringt die Vollendung mit Gerechtigkeit, Frieden, Gleichheit und dem Ende alles Bösen.
Beispiel: Das Reich Gottes wird mit einem Senfkorn verglichen, das klein beginnt und zu einem großen Baum heranwächst.
Jesu Wunder zeigen ihn als Bevollmächtigten Gottes, der Schuld, Leid und Tod überwindet und so den Anbruch der Gottesherrschaft verkörpert.