Innerer Monolog: Definition und Merkmale
Der innere Monolog ist eine wichtige literarische Technik, die es ermöglicht, die Gedanken und Gefühle einer Figur direkt darzustellen. Diese Form des Selbstgesprächs findet "im Kopf" statt und bietet dem Leser einen unmittelbaren Einblick in das Innenleben der Charaktere.
Definition: Ein innerer Monolog ist ein Selbstgespräch, bei dem Gedanken und Gefühle einer Figur dargestellt werden, ohne dass ein Erzähler zwischengeschaltet ist.
Bei der Erstellung eines inneren Monologs gibt es einige wichtige Merkmale zu beachten:
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Keine Erzählerstimme: Es gibt keinen Erzähler und vor allem keine detaillierte Beschreibung der Ausgangssituation. Dies spiegelt die natürliche Art wider, wie wir in Gedanken mit uns selbst kommunizieren.
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Direkte Anrede: Die Figur richtet sich oft mit direkter Rede an sich selbst.
Beispiel: "Du bist so doof!" oder "Du bist ein Volltrottel!"
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Unmittelbarkeit: Die Person sagt das, was ihr gerade in den Sinn kommt, einschließlich Satzunterbrechungen und unvollständiger Gedanken.
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Zeitform und Perspektive: Der innere Monolog wird im Präsens und in der Ich-Form verfasst, um die Unmittelbarkeit der Gedanken und Gefühle zu betonen.
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Abschluss: Es ist üblich, den inneren Monolog mit einer Schlussfolgerung zu beenden, die Hoffnungen oder Befürchtungen ausdrückt.
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Sprachstil: Je nach Charakter kann der Monolog umgangssprachlich verfasst sein, wobei der Sprachstil der Figur angepasst werden sollte.
Highlight: Die Verwendung spezifischer Satzzeichen kann die Gedanken und Gefühle der Figur verdeutlichen:
- Denkpausen werden mit einem Gedankenstrich − dargestellt.
- Fragen enden mit einem Fragezeichen ?.
- Abbrechende Gedanken werden durch drei Punkte ... angezeigt.
Beispiel: "Bin ich etwa in sie - Ach Quatsch, wie komme ich auf sowas!"
Beispiel: "Habe ich das gerade ernsthaft gesagt?"
Beispiel: "Ich... Ich glaube, das war's mit mir."
Diese Techniken helfen dabei, einen authentischen und lebendigen inneren Monolog zu erstellen, der die Gedankenwelt der Figur realistisch wiedergibt. Durch die Anwendung dieser Merkmale können Autoren tiefe Einblicke in die Psyche ihrer Charaktere gewähren und so eine stärkere emotionale Verbindung zum Leser aufbauen.