Parasitismus: Eine einseitige Beziehung
Im Gegensatz zur Symbiose ist der Parasitismus eine Beziehung, bei der nur eine Seite profitiert. Der Parasit nutzt seinen Wirt als Nahrungsquelle oder Lebensraum und schädigt ihn dabei.
Definition: Parasitismus ist eine Beziehung zwischen Organismen verschiedener Arten, bei der der Parasit den Wirt als Nahrung oder Lebensraum missbraucht und ihn dadurch schädigt.
Charakteristisch für den Parasitismus ist:
- Der Wirt ist in der Regel viel größer als der Parasit
- Der Wirt wird durch Stoffentzug oder giftige Sekrete geschädigt
- Der Wirt bleibt meistens am Leben, kann aber Krankheiten entwickeln
Parasiten haben im Laufe der Evolution spezielle Anpassungen entwickelt:
- Haft- und Klammerorgane
- Rückbildung unwichtiger Organe z.B.Wurzeln
- Viele Nachkommen und komplizierte Entwicklungs- und Übertragungswege r−Strategie
- Verhaltenssteuerung beim Zwischenwirt, um leichtere Beute für den Endwirt zu werden
Beispiel: Ein Parasit-Wirt-Beziehung Beispiel ist der Bandwurm im Darm eines Menschen. Der Bandwurm entzieht dem Wirt Nährstoffe, während er selbst davon profitiert.
Es gibt verschiedene Formen des Parasitismus:
- Raubparasitismus Parasitoide
- Brutparasitismus
- Ektoparasitismus
- Endoparasitismus
Zudem unterscheidet man zwischen:
- Gelegenheitsparasiten
- Dauerparasiten
- Vollparasiten
- Halbparasiten
Vocabulary: Homoxene Parasiten wechseln ihren Wirt im Laufe ihrer Entwicklung nicht, während heteroxene Parasiten einen Wirtswechsel durchführen.
Die Übertragungswege von Parasiten sind vielfältig:
- Unsaubere Nahrung
- Mit Parasiteneiern verschmutzte Luft
- Mangelnde Körperpflege
- Aktive Fortbewegung der Parasiten
- Eigene Verarbeitung der Nährstoffe des Wirtes
- Wirtswechsel
Highlight: Der Einfluss von Parasiten in Ökosystemen ist immens und spielt eine wichtige Rolle in der Regulierung von Populationen und der Evolution von Arten.