Warum starben die Neandertaler aus? Eine wissenschaftliche Analyse
Die Frage nach dem Aussterben der Neandertaler beschäftigt Wissenschaftler seit Jahrzehnten. Die ausgestorbene Arten wie der Neandertaler verschwanden vor etwa 40.000 Jahren aus dem europäischen Raum. Verschiedene wissenschaftliche Theorien versuchen, dieses bedeutende Ereignis der Menschheitsgeschichte zu erklären.
Eine zentrale Theorie befasst sich mit den direkten Konflikten zwischen Neandertalern und Homo sapiens. Die Unterschiede zwischen Neandertaler und Homo sapiens zeigten sich besonders in ihrer Anpassungsfähigkeit und sozialen Organisation. Während Homo sapiens flexiblere Sozialstrukturen und effektivere Jagdtechniken entwickelte, blieben die Neandertaler in ihren traditionellen Verhaltensmustern verhaftet.
Hinweis: Das Bedeutung des Gehirnvolumens bei Neandertalern spielte eine wichtige Rolle. Trotz ihres größeren Gehirnvolumens von durchschnittlich 1500 cm³ konnten sie sich nicht gegen den Homo sapiens durchsetzen.
Ein besonders interessanter Aspekt ist der hohe Kalorienbedarf der Neandertaler. Mit einem täglichen Bedarf von 4500-5000 Kalorien waren sie stark von proteinreicher Fleischnahrung abhängig. Diese Spezialisierung, die während der Eiszeit vorteilhaft war, wurde in wärmeren Perioden zum Verhängnis, da alternative Nahrungsquellen nicht ausreichend genutzt werden konnten.
Definition: Der Neandertaler benötigte aufgrund seiner robusten Körperstruktur und des kalten Klimas etwa 1000 Kalorien mehr pro Tag als der moderne Mensch.
Die mangelnde Immunabwehr gegen neue Krankheitserreger, die der Homo sapiens möglicherweise mitbrachte, könnte ebenfalls zum Aussterben beigetragen haben. Die Neandertaler-Population war bereits relativ klein und genetisch weniger divers, was sie anfälliger für Krankheiten machte.